Als starkes Symbol des industriellen Erbes im Fenschtal, ist der Hochofen U4 der Letzte der sechs Hochöfen des Werks von Uckange. Zeuge von dem hervorragenden Wirtschaftswachstum von der ganzen Region in den Jahren 1960-1980, verschied dieses "Eisenmonster" im Jahre 1991, wachte aber wieder auf und eröffnete sich dem Publikum im Jahre 2007, nach zwei Jahren Bauarbeiten. Er gehört zu den seltenen Zeitzeugen der Stahlindustrie des 20. Jahrhunderts, die bis heute in Frankreich erhalten sind.

Der Park des Hochofens U4 wurde beim zusätzlichen Inventar der historischen Denkmäler vom dem Kulturministerium eingetragen und erstreckt sich über eine Fläche von 12 Hektar industriellen Brachen, mit Höhepunkten wie dem 82 Meter hohen Schornstein und dem 71 Meter hohen "Hängegerüst" des Hochofens. Der U4 wird mit technischen zugehörigen Elementen begleitet (Rohstofflager, Stoffübergabensystem, Abstichhalle, Gassäuberung usw.), sowie von mehreren Gebäuden, die für den Betrieb des Hochofens notwendig sind (untere Umspannanlagen, Mechanikwerkstätten, Kompressoren, Gebläse und Dampfkessel). Dieses gesamte Gelände ermöglicht eine vereinfachte Darstellung des Gussherstellungsvorgangs.

DER VEREIN MECILOR

Als der letzte Hochofen des Werks im Dezember 1991 stillgelegt wurde, wurde schnell die Entscheidung getroffen, ein Zeugnis der Vergangenheit der Stahlindustrie zu behalten. Der Verein Mecilor wurde also mit den Zielen gegründet, den Erhaltungsvorgang der Erbenstätte von Uckange lebendig und dynamisch zu gestalten.

Die Freiwilligen von Mecilor, die zum größten Teil Stahlarbeiter von Beruf waren, nehmen an der Geburt einer neuen Geschichte in diesem Gelände teil, indem sie dem Publikum des Hochofens U4 Führungen anbieten, die die Geschichte des Orts und Erlebnisberichte im Werk vermischen.

Mécilor arbeitet auch an der Archivierung, der Sammlung und der Erzählung des alten Werks mit technischen, sozialen und geschichtlichen Berichten. Schließlich sorgt der Verein dafür, das Projekt in einem touristischen, globalen, grenzüberschreitenden und europäischen Umfeld zu integrieren.

DIE FÜHRUNGEN

Der Park des Hochofens U4 ist ein Ort zum besuchen, entdecken, begreifen. Durch die Führungen, die von den Freiwilligen des Vereins Mécilor angeboten werden, wird das Publikum das Werk in Betrieb in seinen technischen, geschichtlichen und vor allem menschlichen Maßen, wahrnehmen und verstehen können.

Sie werden samstags, sonntags und an Feiertagen (außer montags) um 14 Uhr 15 und um 16 Uhr 30, aber auch auf Anfrage während der gesamten Saison angeboten. Seit 2013 hat sich ein ehemaliger luxemburgischer Stahlarbeiter Mécilor angeschlossen und bietet Führungen auf Deutsch (nur auf Anfrage) an.

GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK

  • 1890 : Die Gebrüder Stumm, deutsche Industrieleute, gründen das Werk von Uckange mit vier Hochöfen.
  • 1904 : Zwei neue zusätzliche Hochöfen werden aufgebaut.
  • 1960-1980 : Das Werk wächst, und wird Zeuge von dem großartigen Wirtschaftsaufschwung von der ganzen Region.
  • 1991 : Das Werk wird endgültig stillgelegt.
  • 2001 : Das alte Werk wird vom Kulturministerium beim zusätzlichen Inventar der geschichtlichen Denkmäler eingetragen.
  • 2005 : Es wird vom Gemeindeverband "Communauté d'Agglomération du Val de Fensch" erworben.
  • 2006-2007 : Grundsätzliche Sicherheitsarbeiten werden durchgeführt.
  • Octobre 2007 : Es wird zum ersten Mal dem Publikum eröffnet, das Werk "Alle Sonnen" von Claude LEVEQUE wird eingeweiht, und das Kultur-, Erben- und Tourismusprogramm startet.

Visuell : salle des compresseurs, Park des Hochofens U4

 


 

Broschüre